Hier werden Bauabschnitte von Projekten in Wort und Bild dokumentiert.


 

Die "Eliane" 08

   
   
   

Die Öler. 

Die Öler sind frei gestaltet und in mehreren Stufen gefertigt.

Von einer Rundstange werden für die Becher Stücke abgesägt. Im Backenfutter, eine gemessene und notierte Länge ausragend, wird die Stirnseite zuerst geplant. Mit einem selbst geschliffenen Formdrehstahl wird dessen rechte Seite bündig an die geplante Seite gefahren und bis in eine vorher definierte (durch probieren) Tiefe eingestochen. Durch den Anschliff entstehen zwei verschiedene Zierringe. Als Nächstes wird ein schlanker Spitzdrehstahl bis an den linken Teil des zweiten Wulstes und der schon vor gedrehten Tiefe gefahren und linear weitergedreht bis die Höhe des Bechers erreicht ist. Dann wird zweimal nebeneinander eingestochen. Dabei entsteht ein Hals mit einem Zierring.  Dann wird an der Stirnfläche mit dem Zentrierbohrer zentriert und 1,5mm durchgebohrt. Etwas tiefer als nötig, dadurch kann man sich das Zentrieren des nächsten Teiles sparen. Zum Abschluss wird der Becher mit einem Fingerfräser vorsichtig ausgebohrt. Diese einzelnen Bearbeitungsschritte habe ich sorgfältig notiert damit sie reproduzierbar sind, denn alle Öler, 7 Stück, sollen ja identisch sein. Unten wird für ein Außengewinde noch ein Zapfen angedreht. Dann wird abgestochen.      Die Deckel werden auf ähnliche Art gefertigt.

   

     

 

Um nun ein Gewinde M3 an die Einschraubzapfen schneiden zu können, habe ich mir auf die Schnelle ein kleines Spannwerkzeug gebaut. Man sieht es auf dem Bild unten rechts: Ein Stück Rundmaterial wird auf volle Länge durchbohrt, der Innen-Durchmesser des Kelches vorne angedreht plus einen Anschlag, dann mit der Juweliersäge geschlitzt, ein Konusstück gefertigt, auf
eine Gewindestange geschraubt, den Kelch aufgeschoben und von der anderen Seite mit einer Mutter gespreizt. Nun wird das Ganze im Backenfutter gespannt und das Gewinde geschnitten. Noch einen kleinen Freistich mit einem Ministechstahl an das Ende des Gewindes andrehen. Ganz einfach.

   
Die Öler an ihrem Platz. So langsam bekommt die Eliane ein "Gesicht".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Kugelhahn.

 

In der Reihe "Dampf" vom Neckar-Verlag ist in der Nr. 27 ein Kugelhahn beschrieben. Ich habe ihn für die Eliane gebaut. Hier der Bericht.

 
   

Ein Vierkant Messingstab 10x10 mm wird an den Ecken leicht gebrochen.

 Und einen Zapfen andrehen.

 

 

 

   
Eine Innenbohrung 3 mm einbringen und ein Außengewinde M5x0,5 schneiden.

 

Danach die erste Hälfte des Korpus mit etwas Übermaß abstechen.

 

   

 Vierkant auf Zeichnungs-Länge planen und die Durchmesser für die Kugel und den O-Ring ausdrehen, dazu zum Spannen in ein Stück Rundmessing ein Innengewinde M 5x0,5 schneiden und den Teilkorpus einschrauben. Für den zweiten Teilkorpus die Schritte wiederholen.

Bohrungen und Gewinde zum zusammenmontieren der Teile fertigen.

   
Drehen der Kugel mit selbst geschliffenem Formstahl.

 

 

 

   
Einzelteile.

 

 

 

   
 
   
   
   

Gesamtansichten.

Es war eine sehr schöne Aufgabe die Maschine von Otto Lilienthal nach den Plänen und Bauanleitungen  von Dietmar M. Carsten zu erstellen. Der Bau des Modells hat mir sehr viel Freude bereitet, wenn auch manchmal einige Stunden des Überlegens, wie es denn weitergehen soll, dabei waren. Der Dampfmodellbau ist ein Hobby, das Geduld und Zähigkeit abverlangt. Am Ende, wenn dann die Maschine läuft, gesellt sich zur Bewunderung für die Konstrukteure der Vorzeit, die mit ihren damaligen begrenzten technischen Möglichkeiten solche Projekte zustande brachten, ein hohes Maß an Befriedigung.

 

   
 

   
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bauplan:
dmc Bauplan  Service &Shop

Gussteile:
Atelier MB, Schweiz