Hier werden Bauabschnitte von Projekten in Wort und Bild dokumentiert. |
GALLOWAY´S NON DEAD CENTRE ENGINE
1
|
|
Der Plan von Anthony Mount zu diesem Projekt lag bei mir schon lange in der Schublade. Ich hatte Bedenken, ob die Größe der Maschine meinen Maschinenpark (und mich) nicht überfordern würde. Dann zeigte mir Walter Brunner bei einem Besuch in der Schweiz sein exzellent gebautes, fertiges Projekt - ich war fasziniert und hab´s gewagt.
|
|
1838 liess Elijah Galloway die Totpunktlose Maschine patentieren. Die Maschine war ein Versuch, eine Maschine zu bauen, die in jeder Stellung des Kolbens gestartet werden kann. Die Maschine sollte zu Wasser in Schiffen und auf dem Lande zu verschiedenen Zwecken stationär eingesetzt werden können. Bei der patentierten Maschine sind zwei Zylinder durch eine Dreiecks Verbindung mit der zwischen den Zylinder angeordneten Antriebswelle verbunden. Durch diese Anordnung sind die beiden Kolben jederzeit um 90 Grad zueinander versetzt, vergleichbar mit einer zweizylindrigen Maschine. Während jeder Umdrehung geht der obere Balancier- „Balken“ von einer horizontalen in eine schräge Position über. Da die Zylinder fix installiert sind, musste für den Balancier- „Balken“ eine Art Verlängerung geschaffen werde. Die Lösung war die Anordnung von zwei vertikalen, verschiebbaren Führungen. Um die auf/ab - Bewegung in einer vertikalen, geraden Linie zu halten, dient der nach Aussen führende Verbindungsarm, der wiederum durch horizontal laufende Gleitstücke geführt wird. Durch eine Verlängerung des Verbindungsarms nach aussen liess sich der Antrieb einer Pumpe bewerkstelligen. Der Maschine war kein grosser Erfolg vergönnt und dieselbe wurde 1887 mehr oder weniger durch Ferguson neu erfunden. Eine etwas kleinere, durch Musgrave unter Lizenz von Ferguson gebaute Maschine, kann im empfehlenswerten Museum der „Northern Mill Engine Society“ in Bolton/Manchester an Wochenenden, zeitweise unter Dampf besichtigt werden. Siehe http://www.nmes.org/
|
|
Begonnen habe ich mit den Zylindern. Mit 50 mm Bohrung wäre mein Home-Kompressor völlig überfordert gewesen, daher reduzierte ich den Ø mit einer Alu-Hülse und in diese klebte ich eine dünne Laufbuchse aus Messing und kam damit auf einen Ø von 30 mm.
|
|
|
|
Rechts die Rückseite mit der Abdampfleitung.
|
![]() |
Die auf den Zylinderdeckeln angeflanschten Gleitschienen (SLIDE BARS). Da ich kein passendes T-Profil aus Stahl fand, wurde es aus einem mit Übergröße gefräst. Die Gleitstücke, im Bild noch aus Messing, wurden später aus PTFE gefertigt. Eine Erfahrung, resultierend aus dem Bau der „Rectilinear Engine“.
|
|
Die geänderten Gleitstücke der Beam´s aus PTFE.
|
|
Die auf Säulen lagernde Verbindungsbrücke (FLYING ARCH) nimmt geteilte Lagerschalen für die Kurbelwelle auf. Seitlich wird sie mit Madenschrauben an den Zylindern gesichert/geklemmt.
|
![]() |
![]() |
|
Die Kurbelwelle mit aufgeschobenen Exzenterscheiben.
|
![]() |
4 fach gelagert.
|
![]() |
|
|
Die Einzelteile des Reglers. |
|
|
|
Pleuel und Beam´s. Unten links im Bild der Pleuel (CONNECTION ROD), in der Mitte der Pleuel-Beam (CONNECTION ROD BEAM) der die Kolben auf und abbewegt und rechts der Parallel-Führungs-Beam (PARALLEL MOTION BEAM, zur besseren Sicht übertrieben ansteigend)… |
![]() |
... und montiert.
|
![]() |
Der Verbindungsbalken (TIE BEAM) zwischen den 4 Gleitschienen, mit Emblem.
|
|