Hier werden Bauabschnitte von Projekten in Wort und Bild dokumentiert.


 

 

Brendel´s "Ortsveränderliche" 03

   
   

Die verschiedenen Kurbelwangen.

 

 

 

 

Benötigt werden für die Kurbelwelle Wangen mit Ausgleichsgewichten  als beidseitigem  Antrieb  des Hauptbalancier über zwei Schubstangen und zwei für den Antrieb des Feldgestänges zu den Hebepumpen.

Die Collage zeigt einen Teil der Fertigung der Wangen für die Kurbelwelle…

 
   
......und eingebaut.

 

 

 

 

   
   

Das Feldgestänge

 

Das so genannte Feldgestänge wurde für Wasserräder und später auch für Dampfmaschinen benutzt, wenn das Wasserrad oder die Dampfmaschine nicht direkt am Pumpenschacht aufgestellt werden konnte. Am einen Ende wirkte also die Antriebsmaschine und am anderen Ende wurde mittels 90°-Umlenkhebeln das vertikale Pumpengestänge betätigt. Wegen des Gewichtausgleichs der senkrechten Pumpensätze wurden immer zwei gegenläufige Gestänge verwendet. Es mussten immer mehrere Pumpensätze sein, weil das Ansaugen bei ca. 7 Meter Saughöhe technisch aufhört und die "Druckleitungen" auch meistens nur aus Holz bestanden; also nur wenig Pumpendruck aushielten.

Bei der "Ortsveränderlichen" hat man sich diese gegenläufige Bewegung mit einer separaten Vorgelegewelle erzeugt anhand von zwei um 180° versetzten Kurbeltrieben. Dieser Umweg, die lineare Bewegung des Dampf-Kolbens erst in Rotation und dann wieder zurück in eine lineare Bewegung zu wandeln, hatte den großen Vorteil, dass die Dampfmaschine relativ schnell laufen durfte und die langsamere (reibungsintensive) Pumpenbewegung in einem Zahnradgetriebe (Vorgelege) erzeugt werden konnte. Die relativ schnell laufende Dampfmaschine konnte also deutlich kleiner gebaut werden als eine direkt betriebene Balancier-Schachtpumpe, wie sie beispielsweise in Hettstedt in Originalgröße vorgezeigt wird. Besonders für eine "Ortsveränderliche" also transportable Antriebsmaschine ein unverzichtbarer Vorteil! Die kleineren Bauteil Gewichte waren viel leichter zu transportieren und zu montieren.

 

Dies sind die Einzelteile des in die „Ortsveränderliche“ integrierten Feldgestänges.

Hinten Welle, Kurbel und Zapfen. Zwei Abstandshülsen, Wellenlager die in die hölzernen Treibstangen eingeklebt werden. Dann linke und rechte Treibstange, rechts daneben zwei Pendelbalken. Links vorne 4 Bänder die von einem  in Form gefrästen, gefeilten und geschliffenen Werkstück abgesägt wurden. Ganz vorne zwei Gelenke die in die Stirnseiten der Treibstangen eingeschraubt und verklebt werden. Die Bänder werden als Dummies  an den Gelenken angestoßen und vernietet.

 

 

 

   
 

   

   
   

Dies ist nun der letzte Teil des Modellbauberichtes der  Brendel´schen Maschine.

 

 

 

 

 

 

Zuerst 3 Details:

Teile der Evans-Lenkung.

 

   
Eine der Pumpen mit der erwähnten Ablauf-Rinne in den Kondensatbehälter.

 

 

   

Auf den ersten Blick ein chaotisches,  wenn man die Funktionen durchdenkt, ein logisch  konstruiertes Zusammenspiel der verschiedensten Teile.

 

 

 

   
   
Einige Gesamtansichten.    

 

   

   
Die „Ortsveränderliche“ von  C. F. Brendel ist für den Modellbauer eine echte Herausforderung. Die Fertigung der vielen Teile, die exakt miteinander harmonieren müssen, ist für den Beginner nicht einfach zu meistern. Der Bau macht, trotz aller Imponderabilien, einfach Spaß.  Das Ergebnis: Eine wirklich schöne Maschine die Freude bereitet.

   

   
im März 2007